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Zum Tag der Pflege am 12. Mai hat youngcaritas nachgefragt: Wie geht es jungen Menschen, die in der Pflege arbeiten?

Wir haben ein Interview geführt mit Justyna Balawender. Sie arbeitet seit 2017 in der Würzburger Caritas-Sozialstation St. Totnan. Sie ist 30 Jahre alt und im 3. Ausbildungsjahr zur Fachkraft als Altenpflegerin. Aktuell steckt sie gerade mitten in den Abschlussprüfungen. Schön, dass sie sich trotzdem die Zeit genommen hat, uns ein paar Fragen zu beantworten!

Hier ein paar Ausschnitte aus dem Interview:

Ich bin eher zufällig in der ambulanten Pflege gelandet. Eine Kollegin im Seniorenheim, in dem ich vorher probegearbeitet habe, meinte, dass ich mir das doch mal anschauen soll.

 In der ambulanten Pflege versorgen wir die Menschen in ihrem Zuhause. Das ist schon etwas anderes. Die Pflegebedürftigen fühlen sich dort wohl und ich kann mich voll auf sie konzentrieren. Die Menschen fühlen sich wahrgenommen und sind oft dankbar. Das tut auch mir gut, ich arbeite gerne mit Menschen.

 Viele von ihnen sind oft einsam. Wichtig ist für mich, dass ich zumindest etwas Zeit für sie habe. Wir haben es schließlich mit Menschen zu tun und nicht mit Zahlen.

 Ich bin seit 2017 in der Caritas-Sozialstation St. Totnan. Ich habe angefangen als Pflegehelferin und mache nun meine Ausbildung als Fachkraft. Die Arbeitsatmosphäre in St. Totnan ist sehr gut, die Mitarbeiter*innen helfen mir immer bei Fragen. Ich weiß, dass ich auf jeden zählen kann.

 Ich wünsche mir mehr gesellschaftliche Wertschätzung für den Pflegeberuf! Wenn ich von meiner Ausbildung erzähle, ist die erste Reaktion oft:  Oh Gott Justyna, wirklich!? Die meisten wissen nur das Schlechte aus der Pflege.

 Aber in der Ausbildung zur Fachkraft als Altenpflegerin wird viel Fachwissen vermittelt, schließlich tragen wir viel Verantwortung. Wir sehen die Menschen täglich und halten den Kontakt zu Angehörigen und Ärzt*innen.

 Ich bin über Umwege zur Pflege gekommen. Jetzt bin ich zufrieden. Ich wüsste nicht, was ich sonst machen möchte: Was denn sonst außer Pflege?

 Das Interview führte Esther Schießer, Projektkoordinatorin von youngcaritas Würzburg.

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