Würzburg – Sie sind seit Jahren unterwegs für eine gute Sache, erfüllen ihre Aufgabe ehrenamtlich, wenngleich dies nicht immer leicht und angenehm ist: In Anerkennung ihrer außerordentlichen und engagierten Verdienste um das Gemeinwohl hat der Caritasverband für Stadt und Landkreis Würzburg 40 Frauen und Männer mit dem Silbernen oder Goldenen Caritaskreuz am Elisabethtag ausgezeichnet. Der Elisabethtag ist ein Tag der Begegnung, des Austausches und des Dankes für ehrenamtlichen Einsatz. Der Tag wird zum Gedenken an die heilige Elisabeth gefeiert, die als Sinnbild tätiger Nächstenliebe bis heute verehrt wird. Mit der Auszeichnung werde das ehrenamtliche Engagement dieser Menschen gewürdigt, die sich in selbstloser Weise – nicht selten von der Öffentlichkeit ganz unbemerkt – für hilfsbedürftige Mitmenschen einsetzten, sagte Caritas-Geschäftsführer Matthias Fenger bei einem Gottesdienst in der Heiligkreuzkirche.
„Die Geehrten lamentieren nicht, sind einfach da und gehen die Frage nach dem Nächsten sehr pragmatisch an. Die vielen Gesichter hier geben ein beredtes Zeugnis davon.“ Caritas-Pfarrer Albrecht Kleinhenz fügte hinzu: „Die Helferinnen und Helfer geben der Caritas durch ihre Tätigkeit ein Gesicht.“
Die heilige Elisabeth von Thüringen setzte sich im Mittelalter für Menschen in Not ein. Bereits als Landesfürstin begnügte sich Elisabeth von Thüringen nicht mehr mit dem Geben von Almosen. Vielmehr begann sie im Dienst um Kranke und Bedürftige, schwere und von ihren Zeitgenossen als entwürdigend angesehene Tätigkeiten zu verrichten. So spann sie Wolle und webte gemeinsam mit ihren Dienerinnen daraus Tücher, die sie unter den Armen verteilte.
Unter Hinweis auf diese Wohltätigkeit sagte Pfarrer Kleinhenz: „Die heilige Elisabeth wurde von der Wartburg vertrieben, weil sie großzügig zu Armen, Kranken, Schwachen und Bedürftigen war. Sie hatte aus Liebe zu Jesus Christus gehandelt“, so der Caritaspfarrer in seiner Predigt. Auch die geehrten 40 Frauen und Männer hätten nicht nur wie ein barmherziger Samariter gehandelt, sondern hätten in ihren Einsatzbereichen eine Brücke von Mensch zu Mensch gebaut.
In der Fürbitte hieß es, die heilige Elisabeth habe Hungrige gespeist und Durstigen zu trinken gegeben, Fremde aufgenommen und Kranke gepflegt. In der Begegnung mit ihnen und im Lindern der Not habe sie ihr Glück gefunden. Die Gläubigen baten Gott darum: „Lass uns an unserer Offenheit für andere unsere Berufung entdecken. Dann werden wir unsere Berührungsängste überwinden und in den Fremden unter uns dich erkennen, der uns zu Schwestern und Brüdern macht.“ An den Gottesdienst schloss sich ein gemütliches Beisammensein im Altenbegegnungszentrum an. Bei Kaffee und Kuchen tauschten die Gäste ihre Erfahrungen aus.