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Wenn der Benediktinerpater Notker Wolf in die Saiten seiner roten E-Gitarre greift und ein Riff hinlegt, später dann zur Querflöte wechselt, um das legendäre „Locomotive Breath“ von Jethro Tull zu improvisieren, kann man innerlich und auch äußerlich nicht mehr still bleiben. Einmal mehr hat der oberste Repräsentant der weltweiten Gemeinschaft aller Benediktiner zusammen mit seiner Band Feedback ein fulminantes Rockkonzert abgeliefert.

Gut 600 Menschen, jüngere und ältere waren in die Höllberghalle in Kürnach bei Würzburg gekommen, um harten Rock für einen guten Zweck zu genießen. Der Erlös von 3.000 Euro kommt dem Würzburger Caritasladen zu Gute.

Das Repertoire der einstigen Internatszöglinge aus St. Ottilien, wie sie sich selbst nannten, und ihres prominenten Bandmitglieds, die zusammen seit Ende der 1970er Jahre im Musikgeschäft sind, reichte von Rock-Klassikern wie Jethro Tull über Stücke von ZZ-Top und Deep Purple bis hin zu Titeln aus dem aktuellen Studioalbum „No Lies“, das erst vor wenigen Wochen veröffentlicht wurde. Fans und Freunde aus ganz Franken und weit darüber hinaus könnten die genaue geografische Lage des kleinen Ortes Künrnach schnell vergessen, werden aber noch lange an dieses Konzert zurückdenken. Das dürfte auch daran liegen, dass neben dem Mönch auf der Bühne auch viele Ordensfrauen dabei waren und sich am Ende ebenfalls begeistert zeigten. Christsein muss nicht immer brav sein und die Musik nicht bei Bach und Mozart enden.

Am Ende des Abends zeigten sich auch die Vertreter der Caritas zufrieden: Matthias Fenger mit der guten Organisation und dem Beitrag für den Caritasladen, Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbands darüber, dass die Idee von Caritas und Kirche einmal mehr auf sehr lebendige Weise in die unterfränkische Landschaft getragen wurde.

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