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Nachbarschaftshilfen – Retzbach: „Haste mal ne Stunde?“ – so wird in vielen Pfarreien und Gemeinden immer häufiger gefragt. „Zeit füreinander“, „Eine Stunde Zeit“ oder schlicht „Nachbarschaftshilfe“, so heißen die Gruppen, die versuchen, unbürokratische, ehrenamtliche Hilfe an Menschen zu vermitteln, die diese Hilfe brauchen.Zum dritten Mal trafen sich am 08.10.2012 Aktive aus den Nachbarschaftshilfen in Stadt und Landkreis Würzburg auf der Benediktushöhe in Retzbach. Auf Einladung von Diakonie, Orts- und Kreiscaritasverband Würzburg und dem Haus für soziale Bildung Benediktushöhe Retzbach kamen 21 ehrenamtlich Engagierte aus 8 Initiativen, um sich auszutauschen, gemeinsam Ideen zu spinnen und sich mit dem Thema „Erstgespräche“ auseinander zu setzen.

Auf die Frage der Referentin Claudia Widmann welche Gefühle die Teilnehmenden mit dem Erstgespräch verbinden, antworteten die meisten mit Neugier und Offenheit dem Interessierten gegenüber. Wichtig sei es zu erfahren, was dem Interessierten gut liegt, um ihn treffend einsetzen zu können. Daneben ist es aber auch schon  in Erstgespräch eine gute Idee, die Übernahme einer konkreten Aufgabe zu erfragen.

Neben dem Erfahrungsaustausch wurde ein „Rucksack voller Handwerkszeug“ geschnürt, der es leichter machen soll, im ersten Gespräch mit interessierten Ehrenamtlichen und Hilfesuchenden in guten Kontakt zu kommen und für beide Seiten alles Wissenswerte zu erfahren.

Deutlich wurde an diesem Abend die bunte Vielfalt der Gruppen, das breite Angebot, das sie abdeckt und auch, wie wichtig ihr Angebot in den Gemeinden ist. Durch gesellschaftliche Entwicklungen wie der immer stärker geforderten Mobilität im Berufsleben oder auch der demographischen Entwicklung hat das soziale Netz – in der Stadt und auch in kleinen Gemeinden – Löcher bekommen, die die Nachbarschaftshilfen „mit Herz und Hand“ zu stopfen versuchen – und Gott sei Dank gelingt das auch in vielen Fällen!

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