Auf die Frage, welche Veränderungen sie sich für das Internet wünschen, fanden die Schüler*innen einer 11. Klasse der Fachoberschule Würzburg beim Medienprojekt „bildmachen“ vielfältige Antworten: Neben dem allgemeinen Wunsch nach „mehr Liebe im Internet“ wurde gefordert, „dass man sich nicht unnötig beleidigt, sondern konstruktive Kritik abgibt“ und dass „Hasskommentare schneller gelöscht werden“.
Die zweitägigen „bildmachen“-Workshops rund ums Thema Hate Speech (Hassrede) im Internet leitete Bildungsreferent Sebastian Zollner; dazu eingeladen hatte youngcaritas – der Jugendbereich vom Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Würzburg und vom Caritasverband für die Diözese Würzburg. In den Workshops lernen die Jugendlichen sich kritisch mit Hassnachrichten aller Art in sozialen Medien auseinandersetzen und sich mit selbsterstellten Inhalten in gesellschaftliche Debatten einzumischen und Zivilcourage zu zeigen.
„Das Besondere an dem Projekt ist, dass die Jugendlichen mithilfe von Tablets selbst kreativ werden und in den Workshops ausgefallene Antworten auf Hate Speech entwerfen“, meint Esther Schießer von youngcaritas. So gestalteten die Schüler*innen eigene Medienprodukte wie Memes (Text-Bild-Collagen), fiktive WhatsApp-Chat-Stories und Videos, die als Gegenpol zu Hasskommentaren eingesetzt werden können.
„bildmachen ist ein Projekt des JFF – Institut für Medienpädagogik in Kooperation mit ufuq.de (Jugendkulturen, Islam & politische Bildung) und wird gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales sowie vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Weitere Informationen unter www.bildmachen.net.
youngcaritas gehört zum Caritasverband und organisiert soziale, ökologische und politische Projekte für junge Menschen. Ziel ist es, gesellschaftliche Probleme greifbar zu machen und die Jugendlichen zu ermutigen, sich für Zivilcourage einzusetzen.
Esther Schießer