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Auf dem fast bis zur Decke reichenden „Spendenbaum“ ist noch viel Platz für neue Namen. Genannt wird hier, wer den „Caritasladen“ in der Würzburger Koellikerstraße mit mindestens 30 Euro unterstützt. Gesucht werden noch Paten, damit der Caritasladen finanziell auf eigenen Beinen stehen kann.

Im vergangenen Jahr kamen laut Christiane Weinkötz vom Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Würzburg 10.000 Euro an Spenden zusammen. Im Caritasladen werden Kleiderspenden, vom Schlafanzug bis zum Oberhemd, entgegen genommen, sortiert und kostenfrei an Bedürftige aus Stadt und Landkreis Würzburg weitergegeben. 3.200 Personen kamen 2010 in den Laden. In diesem Jahr hätten bereits bis Ende September so viele Kunden die Einrichtung besucht, berichtet Koordinatorin Rita Markvart, die ein Team aus 50 Ehrenamtlichen leitet.

Der Ansturm sei groß, berichtet Markvart. Erst vor kurzem hätten die Helferinnen und Helfer innerhalb von fünf Stunden mehr als 90 Kunden mit 500 Kleidungsstücken versorgt. Für Christiane Weinkötz steht aber noch ein weiterer Aspekt im Vordergrund: „Unsere Kunden bekommen bei uns unbürokratische Hilfe, eine Hilfe, auf die immer mehr Menschen angewiesen sind“, sagt sie. Ohne den Laden würde in Würzburg etwas fehlen, zumal hier Bedürftige nicht nur Kleider bekämen, sondern bei Problemen immer auch auf offene Ohren stießen.

Zugute kommen der Einrichtung ihre engen Kontakte mit dem Caritas Don Bosco Berufsbildungswerk. Dort werden junge Menschen mit individuellem Förderbedarf in unterschiedlichen Berufen ausgebildet. Um die Arbeit des Caritasladens kennenzulernen, haben Azubis den Ehrenamtlichen bei der Kleiderannahme geholfen. Das Brot, das im Ausbildungsbetrieb St. Markushof in Gadheim nicht über die Theke geht, wird an den Laden geliefert, der es zum halben Preis an Bedürftige verkauft. Von der Zusammenarbeit mit den Schreinern des Berufsbildungswerks profitierte der Laden, als es um die Ausstattung mit Regalen und Theke ging.

Selbst die Friseur-Azubis tragen zum vielfältigen Angebot des Ladens bei. Dort können Bedürftige für drei Euro einen Gutschein erwerben für Waschen, Schneiden und Föhnen. „Die Leute sind alle begeistert von ihrem Haarschnitt, und die Azubis freuen sich über Modelle, an denen sie lernen und üben können“, berichtet Rita Markvart. Der Erlös aus dem Verkauf der Backwaren und der Friseurgutscheine kommt dem Laden zugute. Beim kleinen Weihnachtsmarkt des Berufsbildungswerks war der Caritasladen wieder mit einem eigenen Stand vertreten. Bürgermeister Dr. Adolf Bauer überzeugte sich persönlich vom Angebot, das von der fair gehandelten Schokolade bis zu handgefertigten Strickwaren reichte.

Eine weitere Einnahmequelle speist sich das ganze Jahr über aus dem Verkauf von fair gehandelten Produkten der Benediktinerabtei Münsterschwarzach. Auch Würzburger Partnerkaffee steht in den Regalen hinter der Theke. Das Team hofft, dass der Verkaufserlös mit dazu beiträgt, dass sich der Laden bald selbst finanzieren kann. Rund 15.000 Euro im Jahr fallen laut den Verantwortlichen jährlich an Personal- und Sachmittelkosten an.

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