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Der Equal Pay Day (EPD) markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied, der laut Statistischem Bundesamt aktuell 21 Prozent in Deutschland beträgt. Umgerechnet ergeben sich daraus 77 Tage und das Datum des diesjährigen EPD am 18. März 2018.

Angenommen Männer und Frauen bekommen den gleichen Stundenlohn: Dann steht der Equal Pay Day für den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden.

In Sachen Entgeltgleichheit scheint alles mit allem zusammenzuhängen, aber diese Vielfalt an Ursachen darf nicht entmutigen. Im Wesentlichen sind es die folgenden Punkte, die sich in vielen Studien als besonders prägend herausstellen.

  1. Frauen fehlen in bestimmten Berufen, Branchen und auf den höheren Stufen der Karriereleiter: Obwohl Frauen heute – statistisch gesehen – besser ausgebildet sind als Männer, ergreifen Frauen noch immer verstärkt frauendominierte Berufe in den Bereichen Erziehung und Pflege und fehlen weiterhin in den MINT-Berufen. Daneben steigen Frauen nicht so häufig auf der Karriereleiter wie Männer.

  2. Frauen unterbrechen oder reduzieren ihre Erwerbstätigkeit familienbedingt durch z.B. Elternzeit oder Pflege von Angehörigen häufiger und länger als Männer. Diese „Fehlzeiten“ und darauf folgende Einstiegshemmnisse haben lang nachwirkende Einbußen bei Lohn- und Einkommensentwicklung zur Folge, was sich bis in die Rentenphase niederschlägt.

  3. Frauentypische Berufe sind weiterhin unterbewertet. Aufwertung dieser Berufe heißt nicht nur, die Wahrnehmung des gesellschaftlichen Werts von frauendominierten Berufen zu erhöhen, sondern auch die Bezahlung dieser Berufe zu stärken.

Ziel ist es daher, mit dem Equal Pay Day die Debatte über die Gründe der Entgeltunterschiede in die Öffentlichkeit zu tragen, ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen, zu sensibilisieren und Entscheider zu mobilisieren, damit sich die Lohnschere schließt. Weitere Informationen unter www.equalpayday.de

Was passiert in Würzburg?

  • Die Domstraße wird mit Equal Pay Day Fahnen beflaggt.
  • Um Frauen auf Gehaltsgespräche vorzubereiten, damit sie nicht „unter ihrem Wert“    verhandeln, veranstaltete das Würzburger Bündnis zum Equal Pay Day zusammen mit der vhs einen Vortrag. Am Montag, 12. März um 19.00 Uhr gab die Trainerin, Beraterin und Coach Frau Anna-Daniela Pickel wertvolle Tipps, wie man erfolgreich über Geld spricht.
  •  Am 17. März informiert das Bündnis an einem Aktionsstand in der Stadtbücherei zum Thema Entgeltgleichheit.
  • Frauen aus unserem Bündnis hielten in der Mädchenschule St. Ursula Unterricht, um über Tat- und Ursachen des Equal Pay Days zu informieren.

Mitglieder des Würzburger Bündnisses zum Equal Pay Day sind:

Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen Würzburg Stadt und Land, Arbeitsgemeinschaft Würzburger Frauenorganisationen, Gleichstellungsstellen Stadt und Landkreis Würzburg, Katholische Arbeitnehmer-Bewegung, Katholischer Deutscher Frauenbund, youngcaritas

Von Evelyn Bausch, Frauenreferentin, Katholische Arbeitnehmer-Bewegung, Diözesanverband Würzburg e.V.

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