WÜRZBURG (ej) Die Stromkosten belasten viele Haushalte und viele Menschen wissen oft nicht, dass sich wahre Stromfresser in ihren Wohnungen befinden. Wie es geht, mit einfachsten Mitteln die Stromkosten zu senken, verrät ein neuer EnergieSparCheck. Der richtet sich an Menschen, die Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld beziehen. Diese Bevölkerungsgruppe soll eine umfangreiche und kostenlose Beratung erhalten, stellen sich die Beteiligten einer Gemeinschaftsaktion vor: Caritas, ARGE Würzburg, Landkreis Würzburg und die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV). Das Ziel der Aktion ist es, die Stromkosten und damit auch den Würzburger CO2-Ausstoß in den einkommensschwachen Haushalten um bis zu 20 Prozent zu senken.
So ganz nebenbei bekommen zwei Langzeitarbeitslose eine neue Perspektive, denn die Energiesparhelfer waren bisher selbst ohne Job. Es sind Ein-Euro-Arbeiter. Sie haben eine 40-Stunden umfassende Schulung zum Thema Energiesparen absolviert und werden fortlaufend weiter qualifiziert. Zwei Kundenberater der WVV stehen darüber hinaus jederzeit für Rückfragen und ergänzende Informationen zur Verfügung. Geplant ist, dass die Stromsparberater bis Ende des Jahres rund 50 Haushalte in Stadt und Landkreis Würzburg besuchen.
Die Energiesparhelfer machen eine Bestandsaufnahme aller elektrischen Geräte im Haushalt wie Waschmaschinen, Elektroherde, Lampen, Computer, Warmwasserbereiter oder Fernsehgeräte und messen deren Verbrauchswerte. Anschließend geben sie qualifizierte und individuelle Ratschläge zum Stromsparen. Jeder Haushalt erhält darüber hinaus ein von der WVV gestiftetes Energie-Spar-Paket mit Hilfsmitteln wie Energiesparlampen, Zeitschaltuhren und Perlatoren für den Wasserhahn.
Natürlich können die Energieberater weitaus mehr als 50 Haushalte beraten. Doch nur für diese Menge gibt es eben die gesponserten Energiekoffer. Die Caritas sucht noch neue Spender.
Die Initiative verfolgt einen integrativen Ansatz: „Wir bieten Langzeitarbeitslosen eine neue Perspektive für ihr eigenes Leben und unterstützen parallel einkommensschwache Haushalte dabei, Kosten zu sparen“, berichtet der Geschäftsführer des Caritasverbandes für Stadt und Landkreis Würzburg, Matthias Fenger.
Norbert Menke, Geschäftsführer der WVV: „Wir wollen möglichst vielen Menschen konkrete Hilfen zum Stromsparen anbieten. Unsere Kundenberater erleben immer wieder, dass den meisten Kunden die Energiefresser im Haushalt gar nicht bewusst sind. Hier setzt unser Projekt mit echter Hilfe zur Selbsthilfe an.“
Interessenten melden sich unter Tel. (09 31) 79 61 30. Sie können einen Termin vereinbaren.