Auch stellvertretende Landrätin Elisabeth Schäfer dankte den Frauen und Männern für ihr Engagement. „Ohne Sie wären viele Angebote und Dienst nicht möglich“, sagte sie. Bürgerengagement sei soziales Kapital und trage zum Klimawandel in der Gesellschaft bei. Wohlfahrtsverbände und Politiker rief Schäfer auf, geeignete Bedingungen für das Ehrenamt zu schaffen. Die demnächst eingeführte Ehrenamtskarte solle ein Ausdruck sein für die große Wertschätzung gegenüber Ehrenamtlichen. Zeit und Talent zu verschenken gehöre zu den Grundpfeilern der Gesellschaft.
Der Geschäftsführer des Caritasverbands für die Stadt und Landkreis Würzburg, Matthias Fenger, widersprach der Behauptung mancher Kritiker, ehrenamtliches Engagement verfestige vorhandene Missstände. Ehrenamtliche zeigten dem Staat, wo er versage. „Der Staat wird manchmal erst durch Ehrenämter auf Lücken aufmerksam“, sagte Fenger, der auch Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrt ist. Ehrenamt solle keine Versorgungslücke schließen, sondern vielmehr auf Missstände aufmerksam machen und Pionierarbeit leisten.
Fenger verwies auf den Freiwilligensurvey der Berthelsmannstiftung. Demnach seien 71 Prozent der Deutschen über 14 Jahre aktiv, 36 Prozent freiwillig und unentgeltlich in einer festen Rolle, Funktion oder Aufgabe. Das Engagementpotential derer, die Lust haben, ehrenamtlich aktiv zu werden, ist in den letzten 10 Jahren gar um 10% auf 37% angestiegen. Wachsenden Zulauf verzeichneten soziale, gesundheitliche, jugendbezogenes, kulturelles und ökologisches Engagement. Der Schwerpunkt liege auf älteren Menschen und Familien.
Mit dem anschließenden Kabarett von Birgitt Süß und Heike Mix sagten die veranstaltenden Wohlfahrtsverbände allen anwesenden Ehrenamtlichen herzlich Dankeschön für viele tausend Stunden ehrenamtlichen Einsatzes in Stadt und Landkreis Würzburg.