Dieses Zitat von Aurelius Augustinus stellten Prof. Meinrad Armbruster und seine Mitarbeiterinnen Janet Thiemann und Anne Matuschek von der MAPP-Empowerment GmbH Magdeburg an den Beginn eines Fachtages zum Thema „Eltern-AG – ein niedrigschwelliges Präventionsprogramm zur Steigerung der elterlichen Erziehungskompetenz“. Armbruster und seine Kolleginnen präsentierten ein praxisorientiertes Trainingsprogramm der frühen Bildung, Elternschule und Jugendhilfe. Dabei nahmen am Samstag, den 02. Oktober im Mutterhaus der Ritaschwester circa 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Einrichtungen der Ritaschwestern und des Caritasverbandes für die Stadt und den Landkreis Würzburg e.V. teil.
Das Trainingsprogramm richtet sich gezielt an sozial benachteiligte und bildungsferne Eltern sowie Eltern mit Migrationshintergrund. Die Kinder sind in der Regel im Vorschulalter bzw. die Eltern befinden sich in der Familienplanungsphase. Das Angebot besteht in einem angepassten, auf die Bedürfnisse der Familien zugeschnittenen Training, um deren Erziehungskompetenz zu stärken. Die Familien befinden sich in schwierigen Lebenslagen und werden durch konventionelle Hilfsangebote nur schwer erreicht. „Professionelle Hilfe wird den Eltern hier ganz konkret und auf Augenhöhe angeboten“, sagt Armbruster „sie erhalten Anstöße um mehr Eigenverantwortung zu entwickeln und sich besser zu vernetzen. Eltern lernen bei uns, sich selbst zu helfen“. Der niedrigschwellige und aufsuchende Charakter, die aktivierende, wertschätzenden Arbeitsweise und der Empowerment-Ansatz eignet sich besonders für die Arbeit in sozialen Brennpunkten und mit Familien mit mehreren Risikofaktoren.
Ritaschwestern und Caritasverband sind seit ca. einem Jahr Kooperationspartner in Sachen Familientreffpunkt Sanderau, der aktuell entwickelt wird und im Frühjahr 2011 offiziell gestartet werden soll. Ziel ist unter anderem die Förderung und Unterstützung von Familien in der Sanderau. Für den Familientreffpunkt Sanderau war die Tagung mit Armbruster gleichzeitig Auftaktveranstaltung für seine Zukunft als einer der drei Familienstützpunkte der Stadt Würzburg. Christiane Matzewitzki von der Arbeitsgemeinschaft Familien in der Stadt und Ansprechpartnerin für die Familienstützpunkte in Würzburg überbrachte in ihrem Grußwort gute Wünsche zum Gelingen der Arbeit im Familientreffpunkt. Matthias Fenger, Geschäftsführer des Caritasverbandes konnte am Ende ein positives Fazit der Veranstaltung ziehen: „Es ist gelungen, mit dieser Tagung die Leichtigkeit des Seins für die Arbeit mit Eltern und Kindern zu vermitteln. Die kreative Methodenvielfalt tat dazu ein Übriges!“ Darin waren sich Fenger und die anwesenden Fachleute am Ende einig.