Die vor drei Jahren errichtete Irena-Sendler-Schule in Hohenroth bei Bad Neustadt / Rhön war Ziel der Halbtagesfahrt der Caritashelfer und -helferinnen aus den Pfarrgemeinden. 80 Ehrenamtliche hatten sich angemeldet, um diese Förderschule kennen zu lernen.
Die stellvertretende Schulleiterin, Frau Dietlinde Brüggemann, informierte die Zuhörenden über die Namensgeberin der Schule. Diese hatte als Krankenschwester während der Nazi-Diktatur 2.500 jüdische Kinder aus dem Warschauer Ghetto geschleust und so vor dem sicheren Tod gerettet. Im Jahr 1965 war Irena Sendler deshalb als „Gerechte unter den Völkern“, der höchsten Auszeichnung des Staates Israel ausgezeichnet worden.
In einem Rundgang informierte Frau Brüggemann zusammen mit zwei Lehrkräften die Ehrenamtlichen, wie die Kinder der Irena-Sendler-Schule in kleinen Klassen gefördert werden. Derzeit verfügt die Schule über 15 Grund- und Hauptschulklassen. Aufgenommen werden Kinder mit Sprach- und Lernproblemen sowie Kinder mit Defiziten in der sozial-emotionalen Entwicklung. In der angeschlossenen schulvorbereitenden Einrichtung werden Kinder ab 3 ½ Jahren gefördert.
Den zweiten Höhepunkt der Halbtagesfahrt bildete die Kirche St. Bartholomäus in Leutershausen bei Hohenroth. Für diese Kirche malte der Künstlerpfarrer Sieger Köder in den Jahren 2002/2003 vier farbenfrohe Fensterbilder, die die Schöpfungsgeschichte, Gottes Geist, die Eucharistie und die Heilsgeschichte vor Augen führen. In einem mitreißenden Gottesdienst ließ Pfarrer Karl-Heinz Mergenthaler diese Bilder und die Gesamtkonzeption der Kirche lebendig werden. Er stellte den Caritas-Ehrenamtlichen den Lebensweg eines Christen vor, der von der Taufkapelle ausgeht und bis zum Altar führt, von wo aus der Blick in den Himmel geht.