Einige Bäume auf den Margetshöchheimer Streuobstwiesen konnten mit der späten Kälte dennoch ganz gut umgehen, wie der Bohnapfel und der Rheinische Winterrambur. Mit vereinten Kräften packten die Schüler*innen bei der Apfelernte mit an; sie kannten sich bereits vom gemeinsamen P-Seminar „Refugees welcome“. Einige rüttelten mit einer langen Stange Äpfel von den Bäumen, andere kletterten in den Baum und schüttelten die Äste. Die aufgesammelten Äpfel wurden anschließend zur mobilen Apfelpresse im Innenhof des Rathauses gebracht.
Währenddessen erklärte ihnen Krischan Cords Wissenswertes über die alten, regionalen Apfelsorten: „Während im Supermarkt meist nur wenige Sorten wie Gala, Braeburn oder Granny Smith angeboten werden, gibt es auf den heimischen Streuobstwiesen eine große Vielfalt zu entdecken. Jede Sorte hat ihre Besonderheit: Die eine eignet sich besser für den Apfelkuchen, die andere besser für Most. Da die Äpfel von der Streuobstwiese aber nicht alle gleich aussehen und schwerer zu ernten sind, lassen sie sich schlechter vermarkten.“
Rund 20 Liter Apfelsaft pressten die Schüler*innen mit der mobilen Apfelpresse. Für die meisten von ihnen war es der erste selbstgepresste Apfelsaft. Frisch aus der Presse schmeckt der natürlich besonders gut!
youngcaritas bot die Streuobst-Aktion mit Krischan Cords bereits zum dritten Mal an. „Uns ist es wichtig, auf die Vorteile der regionalen Sorten hinzuweisen. Die Streuobstwiesen sind eine umweltfreundliche Alternative zu großen Apfelplantagen. Wir wollen uns mit der Aktion für ihren Erhalt einsetzen“, so Esther Schießer und Johanna Stirnweiß von youngcaritas Würzburg / Unterfranken. youngcaritas ist der Jugendbereich des Caritasverbandes. Über (Schul-)Projekte werden junge Menschen darin bestärkt, sich in ihrem Umfeld aktiv für eine solidarische Gesellschaft einzusetzen.
Esther Schießer