Wie können ehrenamtliche Helfer anerkannte Asylbewerber bei der Wohnungssuche unterstützen und was ist dabei zu beachten? Informationen zu dieser Frage erhielten die knapp 30 ehrenamtlichen Koordinatoren von Asyl-Helferkreisen im Landkreis Würzburg, die der Einladung der Ehrenamtskoordinationsstelle in der Flüchtlingshilfe zum ersten Vernetzungstreffen ins Matthias-Ehrenfried-Haus folgten.
Steffen Beutert vom Jobcenter des Landratsamtes Würzburg und Michaela Pfeiffer vom Wohnungsprojekt Mov´in der Caritas informierten dabei umfassend zum Schwerpunktthema „Auszug aus der Unterkunft und Wohnungssuche“. Beide Referenten erklärten, dass ein Flüchtling, der die Aufenthaltsgenehmigung erhält, aus der ihm ursprünglich zugeteilten Gemeinschaftsunterkunft (GU) oder der dezentralen Unterkunft (DU) ausziehen darf. Anerkannte können sich nun eine eigene Wohnung suchen.
Neben der Klärung der rechtlichen Voraussetzungen der beiden Experten ergänzte Anne Hasenauer, Ehrenamtliche des Helferkreises Heuchelhof, die Informationen mit eigenen Erfahrungswerten bei der oft sehr mühsamen Wohnungssuche mit anerkannten Flüchtlingen. „Da es kaum Wohnraum in und um Würzburg gibt, der in die sogenannten Mietobergrenzen fällt, ist die Wohnungssuche für Asylberechtigte eine große Herausforderung und ohne (ehrenamtliche) Unterstützung kaum möglich“, stellt Hasenauer fest. Dass diese Aufgabe aber nicht immer vergebens ist, zeigten auch einige positive Beispiele der ehrenamtlichen Helferkreise, die „ihre“ Asylberechtigten bereits erfolgreich in die eigenen vier Wände vermittelt konnten.
In nahezu jeder Gemeinde, in der eine Unterkunft für Asylbewerber entsteht, bildet sich ein Helferkreis, der den Geflüchteten vielfältige Unterstützung anbietet. Einige Ehrenamtliche kümmern sich um Fahrt- und Begleitdienste zu Behörden oder Ärzten, während sich andere um Deutschkurse, Freizeitmöglichkeiten oder die Sammlung von Spenden kümmern oder bei der Wohnungssuche unterstützen.
Um das wichtige Engagement der zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zu unterstützen, bieten die beiden Mitarbeiter der „Ehrenamtskoordination Flüchtlingshilfe“, Sandra Hahn und Tobias Goldmann, im Auftrag der Caritas und des Landratsamtes regelmäßig Austauschtreffen an. Dabei wird jeweils ein Schwerpunktthema durch einen fachlichen Beitrag behandelt, das durch Erfahrungsberichte der Helferkreise ergänzt wird. Ziel ist es, von den Erfahrungswerten der anderen Ehrenamtlichen zu profitieren und die wertvollen Tipps direkt in der Praxis anzuwenden.
Kontakt: Ehrenamtskoordination Flüchtlingshilfe im Landkreis Würzburg
Tel: 0931 – 38659-119 und -118
Eva-Maria Schorno
Nachrichten
Wie finden anerkannte Flüchtlinge eine eigene Wohnung?
Vernetzungstreffen der ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer des Landkreises Würzburg