Gemeinsam mit dem Orts- und Kreisverband hatte der Diözesancaritasverband Würzburg Ehrenamtliche und Interessierte in die Franziskanergasse eingeladen, um sie darüber zu informieren, wie sie ihre individuellen Fertigkeiten einbringen können. „Es ist uns sehr wichtig, dass die Hilfe koordiniert und vernetzt wird“, betonte der Caritasvorsitzende Domkapitular Clemens Bieber und begrüßte gemeinsam mit Ilona Kaup von der Flüchtlingsberatung des Diözesancaritasverbandes die rund 150 Besucher im Seminarraum. Alle waren sie aus dem nahezu gleichen Grund gekommen: „Wir möchten helfen, brauchen aber jemanden, der uns sagt, wie und wo wir uns engagieren können.“
Fahrradaktion, mov'in und Caritasladen
Solche Ansprechpartner, Experten der Caritas-Flüchtlingsberatung, standen ihnen an sechs verschiedenen Stationen zur Verfügung. Einige nutzten die Möglichkeit, gezielt Fragen zu stellen, andere informierten sich über die Fahrradaktion der Würzburger Gemeinschaftsunterkunft, das Projekt mov'in, das Flüchtlingen bei der Wohnungssuche unterstützt, oder auch die Arbeit des Caritasladens, der derzeit auf Unterstützung bei der Sortierung und Ausgabe der Massen an Kleiderspenden angewiesen ist. Die Besucher machten sich fleißig Notizen, zückten das Handy, um Infotafeln abzufotografieren und trugen sich mit ihren Kontaktdaten in Listen ein.
Viele junge Menschen
Die Listen füllten sich rasant, das Hilfsangebot war überwältigend – auch hinsichtlich der Vielfalt an Ideen, sei es Klettern mit Flüchtlingen, Kochabende, Dolmetschertätigkeiten, Lauftreffs, Spielenachmittage oder Fahrdienste. „Wir haben ganz viel im Kopf, wollten uns aber erst einmal informieren, was wir davon überhaupt anbieten dürfen“, kam es von einer Gruppe Studenten. Auffallend viele junge Menschen waren an diesem Nachmittag ins Caritashaus gekommen, um das Informationsangebot wahrzunehmen.
Hilfsangebote sichten und Kontakt herstellen
„Dass so viele heute hier sind, zeigt, dass die Bereitschaft da ist, das uns Mögliche zu tun“, sagte Domkapitular Clemens Bieber. Man werde die vielen Hilfsangebote in den kommenden Tagen sichten und den Kontakt zu den zahlreichen hilfsbereiten Mitmenschen suchen, damit sie ihr Engagement möglichst bald so einbringen können, wie sie es sich wünschen.
Julia Eyrisch