Die sieben- bis elfjährigen Jungs funktionieren alte Paletten, Bäckerkisten und Konservendosen um und bepflanzen diese mit einer bunt gemischten Kräutervielfalt.
Kamille, Giersch und Co. bereichern Innenhof und Küche des ABZ
Ziel ist es, den Innenhof des Caritas-Begegnungshauses mit Urban-Gardening-Ideen zu verschönern. Hinzu kommt, dass die angepflanzten Kräuter den Besucherinnen und Besuchern des ABZ so manche Speise verfeinern und die duftintensiven Pflanzen für die „Sonnenstunden“ (monatliche Kurse für Demenzerkrankte) genutzt werden. „Petersilie, Schnittlauch und Pfefferminze kannten die meisten Schüler. Kamille und Bohnenkraut waren schon schwieriger zu bestimmen. Und bei den Wildkräutern Giersch, Borretsch und Johanniskraut mussten auch die Lehrkräfte genauer hinsehen.“, berichtet Esther Schießer, Koordinatorin von youngcaritas Würzburg.
Die Rollen wirken vertauscht...
Neugierig bestaunen die Seniorinnen und Senioren die Veränderungen im Hof. Am Dienstagvormittag wirken die Rollen im ABZ fast vertauscht: Während eine Seniorengruppe an einer Wii Konsole Bowling und Tennis spielt, gärtnern die Schüler im Innenhof. „Obwohl sie viele Jahrzehnte trennen – so verschieden sind die Generationen gar nicht. Mit Projekten wie diesen wollen wir das Verständnis zwischen den Generationen stärken. In einer zunehmend älteren Gesellschaft ist ein lebendiger Austausch zwischen Jung und Alt wichtig. Nur so ist ein solidarisches Zusammenleben möglich, in dem sich die Menschen füreinander einsetzen und nicht nur EinzelkämpferInnen sind.“, so die youngcaritas-Akteurinnen Katharina Samfaß (youngcaritas Unterfranken) und Esther Schießer (youngcaritas Würzburg). Zum Abschluss des Projekts ist Mitte Mai ein gemeinsames Kräuterfrühstück geplant, bei dem sich Schüler und ABZ-Gäste dann auch persönlich – und nicht nur als neugierige Beobachterinnen und Beobachter – kennenlernen können.
Esther Schießer