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Geschenke, ein prächtiger Christbaum und ein großes Festessen im Kreis der Familie – nicht für alle Menschen in unserer Gesellschaft sieht Weihnachten so aus. Um auch jenen eine Freude zu bereiten, die die Festtage ohne Dach über dem Kopf erleben, haben der Förderverein Wärmestube e. V. und das Projekt youngcaritas mit einer Schulklasse des Würzburger Deutschhaus-Gymnasiums 80 Päckchen für Gäste der Wärmestube gepackt.

Fast drei Stunden lang waren die Neuntklässler im Seminarraum des Caritashauses mit Schere, Klebstoff und Geschenkpapier zugange, um aus 80 schlichten Schuhkartons hübsch verzierte Geschenkschachteln zu basteln. Gemeinsam mit Bernhard Christof vom Förderverein Wärmestube und Katharina Samfaß und Esther Schießer von youngcaritas füllten sie die bunten Kartons anschließend mit Süßigkeiten, Kerzen, Weihnachtsgebäck, Obst, Drogerieartikeln, Essensgutscheinen und selbst gestrickten Mützen und Socken. Zahlreiche Würzburger Läden und Firmen sowie Caritas-Mitarbeiter hatten die Aktion mit Spenden unterstützt. Neben einer Schleife, erhielten die Pakete anschließend noch eine selbst gebastelte Weihnachtskarte.

Bereits im Herbst hatte die Klasse bei einer alternativen Stadtführung Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe kennengelernt und die Bekanntschaft eines seit 12 Jahre wohnungslosen Mannes gemacht. Diese Begegnung hatte die Jungen und Mädchen der neunten Klasse besonders beeindruckt, wie ihr Lehrer betonte. Die Idee, Weihnachtspäckchen für wohnungslose Menschen zu packen, sei sofort auf Begeisterung gestoßen.

„Toll, dass ihr uns heute unterstützt und den Gästen der Wärmestube eine Freude bereitet“, hatte Paul Lehrieder, Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender des Fördervereins Wärmestube, die Schüler am Morgen im Caritashaus begrüßt. „Es ist wichtig, dass wir uns um die Menschen kümmern, die in unserem Land Zuflucht suchen, aber wir dürfen andere, die unsere Hilfe brauchen, darüber nicht vergessen“, betonte er.

An Heiligabend werden die 80 Päckchen bei einer gemeinsamen Feier in der Wärmestube verteilt und mit Sicherheit für so manches fröhliches Gesicht sorgen. Allein dafür dürfte sich die Mühe der Deutschhaus-Weihnachtswichtel schon gelohnt haben.

Julia Eyrisch

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