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Würzburg, 11.09.2020. Gemeinsamer Brief von Bischof Dr. Franz Jung und Spitzenvertretern des Diözesan-Caritasverbands Würzburg an Bundesinnenminister Horst Seehofer 

In einem Brief an Bundesinnenminister Horst Seehofer hat der Würzburger Bischof Dr. Franz Jung gemeinsam mit Spitzenvertretern des Diözesan-Caritasverbands Würzburg am Freitag, 11. September, dafür geworben, nach der Brandkatastrophe auf der Insel Lesbos 2000 Menschen aus dem Flüchtlingslager Moria nach Deutschland einreisen zu lassen. Er unterstützt damit den Appell von Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

„Als Diözese Würzburg mit unserer Caritas unterstützen wir die Bemühungen der Stadt Würzburg, aber auch weiterer Kommunen in Unterfranken, Flüchtlinge aufzunehmen und zu betreuen“, heißt es in dem Schreiben. Weiter zitiert Bischof Jung Papst Franziskus, der davon sprach, dass in diesen Tagen keiner angesichts der menschlichen Tragödien gleichgültig bleiben könne. Der vom Papst geforderte „neue Humanismus“ solle nicht nur für eine Lebensphilosophie, sondern für ein bestimmtes Verhalten stehen. „Europa wird umso stärker, je mehr es durch die Umsetzung seiner Werte an Glaubwürdigkeit gewinnt!“ Das gelte es im Blick auf den Anschlag auf das World Trade Center in New York auf den Tag vor 19 Jahren stets im Blick zu behalten, betonte der Bischof.

Außerdem hoffe er, dass es Seehofer gelinge, seine Amtskollegen in der Konferenz der europäischen Innenminister zu überzeugen. „Dabei können Sie auf die Bereitschaft der Menschen in Deutschland, auch in der aktuellen Not zu helfen, verweisen und für die Nachahmung in den anderen Ländern werben.“ Zu den Mitunterzeichnern gehören Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbands, Landtagspräsidentin a. D. und Ehrenpräsidentin des Diözesan-Caritasverbands Barbara Stamm, Caritasdirektorin Pia Theresia Franke und Dr. Harald Ebert, Verbandsbeauftragter für Integration und Inklusion.  

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