logo caritas

Am 23.9.2015 findet der jährliche Bundesweite Aktionstag gegen Glücksspielsucht statt. Wie in den Vorjahren nimmt die Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern mit zahlreichen Fachstellen aus ihrem Kompetenznetzwerk Glücksspielsucht daran teil. Mit von der Partie ist auch die Fachstelle des Caritasverbandes für die Stadt und den Landkreis Würzburg e.V. Petra Müller, Leiterin der Psychosozialen Beratungsstelle für Suchtprobleme, und ihre Kollegin, die Sozialpädagogin Katrin Ertl zu den Hintergründen: „Die Zahl der Menschen mit glücksspielbezogenen Problemen ist besorgnis-erregend, allein in Bayern gehen wir aktuell von rund 37.000 pathologischen Spielern aus.“

Weitere 34.000 Personen, wissen Ertl und Müller, zeigen bereits ein problematisches Spielverhalten. Alarmierende Zahlen, denn mit einer Glücksspielsucht gehen häufig komplett zerstörte Existenzen einher.
Knapp 1.800 Spieler haben die von der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern finanzierten 22 Suchtberatungsstellen in Bayern – darunter auch die Fachstelle Glücksspielsucht in Würzburg – im Jahr 2014 behandelt. Hinzu kommen noch rund 300 Angehörige von Spielern, die ebenfalls häufig massiv unter den Folgen der Suchterkrankung des Betroffenen leiden. Konrad Landgraf, Geschäftsführer der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern, bestätigt den alarmierenden Trend: „Menschen mit glücksspielbezogenen Problemen häufen im Durchschnitt 24.000 Euro Schulden an, und sie setzen nicht nur ihr Geld aufs Spiel, sondern häufig auch ihre Familie, ihre Freunde, ihren Arbeitsplatz und ihr soziales Ansehen. Manche Spieler verspielen dabei nicht nur ihr eigenes Geld, sondern mitunter auch das Geld der Familie oder von Freunden, nur um ihr Spiel aufrechterhalten zu können.“Um nun auf die Gefahren, die von den blinkenden Automaten und meist illegalen Internet-Angeboten ausgehen, aufmerksam zu machen, beteiligt sich die Fachstelle in Würzburg am Bundesweiten Aktionstag gegen Glücksspielsucht. „Sie finden uns mit einigen Aktionen von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr vor und in der Stadtbücherei am Falkenhaus.“ Petra Müller und Katrin Ertl hoffen auf möglichst viele Besucher, um noch einmal verstärkt auf die Problematik aufmerksam machen zu können und den Menschen zu zeigen, dass Glücksspielsucht zwar eine Krankheit ist, die man aber behandeln kann. Denn immerhin gut ein Drittel aller pathologischen Spieler bleiben nach einer Therapie, wie Ertl und Müller sie in Würzburg anbieten, abstinent.

Kontaktmöglichkeit: 
Psychosoziale Beratungsstelle für Suchtprobleme 
Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Würzburg e.V.
Röntgenring 3, 97070 Würzburg
Tel. 0931 386 59-180
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

­