Am Unteren Markt nutzten die Besucher die Möglichkeit, sich am Caritas-Stand über die vielfältigen Angebote der ambulanten und stationären Pflege zu informieren und Fragen zu stellen. „Viele machen sich über Pflegestufen und Kurzzeitpflege schlau, andere wollen wissen, welche unserer Sozialstationen für was zuständig ist“, sagte Schwester Sabine von der Caritas-Sozialstation St. Norbert in Würzburg. „Auch unsere Caritas Pflege-Hotline ist immer ein wichtiges Thema“, ergänzte Doris Körner, Pflegedienstleiterin des Caritas Marienheims. Zusammen mit vielen fleißigen Kollegen aus dem ambulanten und stationären Pflegebereich waren sie den ganzen Tag vor Ort und mussten zwischendrin auch mal gemeinschaftlich Infobroschüren und Flyer gegen so manche Windböe verteidigen, die an diesem Tag durch die Innenstadt fegte. Der Teamgeist funktionierte gut – passend zum Motto des Standes „Pflege schaffen wir nur gemeinsam“
Dass besonders Mitmachstationen am 9. Gesundheitstag gefragt waren, zeigte sich nicht nur am Stand des Malteser-Hilfsdienstes, wo Blutdruck- und Blutzuckermessungen durchgeführt wurden, sondern auch am Caritas-Stand. Mit einem mehr als zwei Meter langen überdimensional großen Stift, den das Don-Bosco-Berufsbildungswerk Würzburg extra für den Gesundheitstag hergestellt hatte, konnten die Besucher das Motto „Pflege schaffen wir nur gemeinsam“ aktiv leben und in Teamwork auf eine Schreibtafel malen – nicht nur ein Hingucker, sondern auch eine Herausforderung. Das stellten auch Leonie aus Würzburg und ihre US-Austauschschülerin Kimberly fest. Die beiden Teenager versuchten gemeinsam, ihre Namen zu schreiben und nahmen das Kunstwerk anschließend stolz mit nach Hause. Aber auch Großväter mit ihren Enkeln und Mütter mit Kindern versuchten sich daran. Die eine und andere Liebesbotschaft fand so ebenfalls ihren Weg aufs Papier.
Aktiv ging es auch am Stand des Kreuzbundes zu, ein Fachverband des Caritasverbandes, der Hilfe für Suchtkranke und deren Angehörige bietet. Mit einer Brille, die verschiedene Promillewerte simulierte, konnten Besucher nachempfinden, wie stark die eigenen Sinne im alkoholisierten Zustand eingeschränkt sind. Manfred Schlereth, Regionssprecher, und seine engagierten Kreuzbund-Helfer führten Interessierte geduldig durch einen „Rauschparcours“, in dem sie mit Brille Münzen aufsammeln, Schlösser öffnen und gerade Wege gehen mussten. Peinlich berührte Gesichter und verlegenes Lachen seitens der Besucher waren hier zu beobachten. „Wir wollen darauf aufmerksam machen, wie Alkohol wirkt und die Sinne verändert“, erklärte Manfred Schlereth.
Mit dem diesjährigen Leitgedanken „Gesundheit grenzenlos“ wies das Aktivbüro der Stadt auf die vielen Barrieren hin, die es auch im Gesundheitsbereich zwischen arm und reich, jung und alt, mit und ohne Handicap, einheimisch und zugezogen zu überwinden gilt. Caritas, Malteser und Kreuzbund werden auch weiterhin mit anpacken, um diese Grenzen zu überwinden.