Am 25. September 2019 findet wieder der bundesweite Aktionstag gegen Glücksspielsucht statt. Wie die Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern (LSG) aus einer zuverlässigen Quelle erfahren hat, versammeln sich an diesem Tag überall in Bayern Protestzwerge, die ihrem Ärger endlich Luft machen wollen.
In Gruppen von 15 bis 30 Zwergen und mit Demo-Schildern gerüstet, auf denen eindeutige Botschaften gegen das übermäßige Glücksspielen zu lesen sind, stehen die kleinen Protestler an über 20 ausgewählten Plätzen im Freistaat. Gemeinsam prangern sie Themen wie Spielhallen, Online-Gambling und Sportwetten an. Viele der Zwerge sind sogar selbst betroffen. So sagt einer von ihnen: „Früher habe ich in einem tollen Garten gewohnt, ein schönes Haus hatte mein Besitzer auch. Jetzt ist alles weg, verzockt, und ich steh‘ auf der Straße.“
Konrad Landgraf, Geschäftsführer der LSG: „Glücksspielsucht ist eine sehr ernstzunehmende Erkrankung, häufig verlieren die Betroffenen alles, sei es ihre Beziehung, das eigene Vermögen oder den Job. So witzig unsere Aktionen erscheinen mögen, sie sind uns bitterernst, auch wenn wir sie niedlich verpackt haben.“ Mit der Zwergenaktion erhofft sich Landgraf vor allem ein großes mediales Echo, um das Thema Glücksspielsucht noch mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Und er hofft natürlich auf zahlreiche Menschen, die sich die Aktionen ansehen, den Beratenden vor Ort Fragen stellen und sich, falls sie selbst oder ihre Angehörigen Hilfe benötigen, ganz offen an die Fachstelle vor Ort wenden.
Doch nicht nur die Spielenden selbst leiden unter der Sucht. „Auch die Angehörigen sind häufig massiv von der Spielsucht des Partners oder der Partnerin betroffen. Deshalb halten wir auch auf Angehörige zugeschnittene Hilfsangebote vor“, sagt Suchtexperte Landgraf. Die LSG hat über ganz Bayern verteilt zahlreiche Fach- und Kompetenznetzwerkstellen eingerichtet, die auf der Website der LSG leicht zu finden sind. Speziell für Angehörige wurde die Website Verspiel nicht mein Leben eingerichtet.
Auch die Psychosoziale Beratungsstelle für Suchtprobleme der Caritas beteiligt sich am diesjährigen Aktionstag als Fachstelle der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern. Alle Medienvertreter sind herzlich eingeladen unsere Aktion am 25. September in der Eichhornstraße 13, auf Höhe des QR Codes, von 11:00-15:00 Uhr zu besuchen und mit unseren Expertinnen für Glücksspielsucht Petra Müller und Katrin Ertl vor Ort über das Thema zu sprechen.
Kontakt:
Psychosoziale Beratungsstelle für Suchtprobleme
Fachstelle der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern
Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Würzburg e.V. Röntgenring 3, 97070 Würzburg Tel. 0931 38659-180 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Weitere Informationen zu dem Bundesweiten Aktionstag gegen Glücksspielsucht erhalten Sie unter:
Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern, www.lsgbayern.de