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Rund 80 alleinstehende Menschen feiern mit Weihbischof Ulrich Boom Weihnachten

Würzburg. An Weihnachten sind viele Erwartungen geknüpft: eine davon ist, dass man Weihnachten mit der ganzen Familie feiert, zusammen mit seinen Liebsten. Doch was tun, wenn man keine mehr Familie hat, die Verwandten weit weg wohnen oder der Kontakt abgebrochen ist. Was tun, wenn man Heiligabend nicht alleine verbringen will? Die Weihnachtsfeier für Alleinstehende gibt diesen Menschen eine Möglichkeit, den Heiligen Abend in Gemeinschaft zu feiern.

Seit vielen Jahren wird die Weihnachtsfeier für alleinstehende Menschen vom Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Würzburg zusammen mit vielen Helferinnen aus dem Haus St. Lioba und weiteren Ehrenamtlichen ausgerichtet. „Das wichtigste bei unserer Weihnachtsfeier ist die Gemeinschaft“, so Caritas Mitarbeiter Sebastian Zgraja. „Viele Menschen möchten an Heiligabend nicht allein sein, wissen aber nicht, wohin sie gehen können.“

Im festlich dekorierten Saal im Haus St. Lioba am Berliner Ring kommen an Heiligabend ganz unterschiedliche Menschen zusammen, das macht den besonderen Charme der Weihnachtsfeier aus. Es kommen ältere Menschen, die ihren langjährigen Lebenspartner oder ihre langjährige Lebenspartnerin verloren haben, aber auch jüngere Menschen, die keinen Kontakt mehr zur Familie haben. Es kommen Menschen, die viel Geld zur Verfügung haben, und Menschen, die nur wenig haben. Es sind Menschen, die sich im Alltag wahrscheinlich nie kennenlernen würden. An diesem Abend bei Punsch, selbstgebackenen Plätzchen und Christstollen feiern sie gemeinsam. Die Plätzchen haben Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Zellerau und der Friedensreich-Hundertwasser-Schule in der Adventszeit extra für diese besondere Weihnachtsfeier gebacken.

Der Besuch von Weihbischof Ulrich Boom ist inzwischen Tradition: Jahr für Jahr liest er das Weihnachtsevangelium und singt mit den Gästen Weihnachtslieder. Nach Punsch und Christstollen geht er von Tisch zu Tisch und schenkt jedem Gast eine persönliche Weihnachtskarte. Zum Abschluss dankt Michael Weber, Mitglied des Caritas Vorstands, dem Musiker Adrian Müller und den Ehrenamtlichen: „Mit Ihrem Engagement haben Sie für ein paar Stunden die Einsamkeit vertrieben, die besonders an Weihnachten sehr bedrückend sein kann.“

Text: Esther Schießer Bilder: Sebastian Zgraja 

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